Review: Mad Max [PC] - Was tun, in dieser Wüste?

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MtheFGames.de | Mad Max | Eine Ballonfahrt die ist lustig...ein paar Dutzend allerdings...!? | © WB GamesMtheFGames.de | Mad Max | Eine Ballonfahrt die ist lustig...ein paar Dutzend allerdings...!? | © WB Games Wir suchen uns im Sektor einen Heißluftballon (manchmal müssen wir diesem immerhin noch von Kabeln befreien oder erst betanken), zücken das Fernglas und verschaffen uns den sprichwörtlichen Überblick: Festungen, Metall-Vogelscheuchen und Sniper können so auf der Karte sichtbar gemacht werden. Konvois und Minenfelder müssen wir im Gebiet selbst finden, letztere werden meist durch einen großen Haufen Schrott sichtbar gemacht oder natürlich auf die harte Weise, wenn man über eine Mine fährt. Bei der Entschärfung hilft hier unser Minensuchhund, der uns mit seinem Gebell die Richtung zeigt. Vermutlich erklärt er uns auf hundisch auch immer wieder, wie dämlich wir eigentlich sind, die großen Minen”felder” bestehen schließlich jedesmal nur aus drei Minen, die unser Hund mit seinem Gebell aus der Tarnung holt und an die wir dann heran laufen können, um sie mittels Leatherman zu entschärfen. MacGyver wäre stolz.

MtheFGames.de | Mad Max | Perimeter Verteidigung zerstört: Check | © WB GamesMtheFGames.de | Mad Max | Perimeter Verteidigung zerstört: Check | © WB GamesDie Festungen der einzelnen Sektoren zeigen sich - bis auf den verwendeten Innenarchitekten - auch nicht sonderlich abwechslungsreicher: Zu Beginn müssen wir die Perimeterverteidigung des Lagers möglichst schnell beseitigen, denn nach Ablauf eines Timers werden diese plötzlich gebufft: Sniper und Granatenwerfertürme schießen öfter und stärker. In der Nähe der größeren Lager gibt es zwar auch immer einen Informanten, der uns ganz geheime Informationen zum Lager zusteckt, ob man allerdings versucht sich anzuschleichen oder direkt Frontal durch’s Haupttor bricht, macht keinen nennenswerten Unterschied und schleichend infiltrieren gelingt zumeist nicht.

MtheFGames.de | Mad Max | Ölpumpe sprengen? Klingt plausibel... | © WB GamesMtheFGames.de | Mad Max | Ölpumpe sprengen? Klingt plausibel... | © WB GamesHat man die Verteidigungsanlagen beseitigt, gibt es stets ein Hauptziel zu erfüllen, um das Lager zu befreien und von nun an gelegentlich ein bisschen Metall (“Scrap”) in unsere Portokasse zu spülen. Ziele sind dabei das Zerstören einer Ölpumpe, zerstören von Öltanks oder schlicht alle bunt angemalten und offensichtlich von Spraydosen etwas benebelten Einwohner zu töten. Ist das Hauptziel erreicht, gehört die Basis uns, interagieren kann man dort aber nicht mehr mit irgendwas oder wem, man hat also selten einen Grund, dorthin zurückzukehren, außer vielleicht um fehlende Nebenziele zu erreichen. Nebenziele sind dabei die, die man schon aus der großen Welt kennt: Eine bestimmte Anzahl von Scrap-Lagern finden, Metallzeichen des Bösen zu zerstören oder Relikte in Form von Postkarten oder handschriftlichen Notizen zu sammeln. Ob sich das erfüllen der Nebenaufgaben auf den Umfang des regelmäßigen Geldes auswirkt, war dabei nicht zu erkennen. Tatsächlich wird nie klar, ob dies irgendwas bringt oder nicht. Für den Perfektionisten gibt es zumindest ein Achievement, besser als gar nichts....naja.

Neben dem Einreißen der Vogelscheuchen (mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad braucht es dafür immerhin eine bessere Harpune oder besser gepanzertes Auto) und dem Beseitigen der Sniper (wahlweise nieten wir dafür den Turm um oder platzieren sanft die Harpune in seinem Körper) bleiben noch die Konvois. Hier gilt es zunehmend besser gepanzerte Begleitfahrzeuge zu eliminieren und schließlich das Hauptfahrzeug in die Luft zu jagen. Als Belohnung gibt es - neben dem Feuerwerk - noch eine nette Verzierung für Front- oder Heckstoßstange. Die Tatsache, dass der einzige Zweck dieser Konvois zu sein scheint, im entsprechenden Sektor immer im Kreis zu fahren, ignorieren wir mal.

MtheFGames.de | Mad Max | Der "Top Dog" entpuppt sich oft nur als kleiner Schoßhund... | © WB GamesMtheFGames.de | Mad Max | Der "Top Dog" entpuppt sich oft nur als kleiner Schoßhund... | © WB GamesAls letztes erwartet uns im Sektor meist noch der “Top Dog”. Wie die Bezeichnung schon ahnen lässt, handelt es sich dabei um das Alphatier...den großen, mächtigen Rüden, der mit dem Knochen in der Hand nur darauf wartet, Hand an uns zu legen und uns ordentlich zu vermöbeln. Abwechslungsreich sind dabei jedoch - in sehr begrenztem Maße - nur die Lager selbst. Einmal eine Arena, einmal die Reste einer Bohrinsel. Gelegentlich noch Feuer dazu, das war es dann auch schon. Die Bosse selbst zeichnen sich nicht wirklich durch kreative Kampffertigkeiten aus, sondern eher durch unterschiedlich farbige Masken. Zu besiegen sind sie immer auf ähnliche Weise: Herantreten, dem Fury-Modus ausweichen, von hinten ran rollen, ein paar Mal drauf hauen (im besten Fall mit einer zufällig rumliegenden Nahkampfwaffe), weg rollen und das ganze von Vorne. Ist der “Top Dog” tot, gehört auch dieses Lager uns. In Schweiß bricht man dabei aber höchstens durch die Flammen aus.

MtheFGames.de | Mad Max | Lauter bunte Upgrades...manche sogar brauchbar! | © WB GamesMtheFGames.de | Mad Max | Lauter bunte Upgrades...manche sogar brauchbar! | © WB GamesUnsere dadurch gewonnen Reichtümer, investieren wir ein bisschen in den Ausbau unserer Großsektorbasis, hauptsächlich jedoch in das Fahrzeug “Magnum Opus”. Besserer Motor, bessere Panzerung, Harpune ausbauen, Raketenwerfer schneller laden, andere Farbe und Federung: Gar kein Problem! Dabei sollte man jedoch auf die ausgeglichene Auswahl achten: Hat man den Basis 6-Zylinder-Motor ohne Verbesserungen und montiert nun sämtliche Panzerung, hat man sehr bald einen Block von einem Panzer mit der Agilität eines toten Steins. Daher sollte man auch in Auspuff, Federung und Reifen investieren, um zumindest ein bisschen Handling und Beschleunigung zu behalten. Nebenbei gibt es noch die Reifen, die dank Metallkrallen Schaden beim Gegner bewirken und ein paar freundliche Metallspieße, die man sonst nur von jeder horizontalen Fläche der deutschen Bahnhöfe kennt. Sie sollen jedoch keine Tauben, sondern vielmehr lästige Besucher vom Auto fern halten. Wer sich damit nicht im Detail beschäftigen möchte, kann auch aus vorgefertigten Templates (“Archangels”) wählen. Dabei wird einem freundlicher Weise angezeigt, welches Bauteil man noch erwerben oder per Mission freischalten muss, anschließend genügt ein Klick und man bekommt das fertig ausgerüstete Auto in die Garage. Etwas Gewöhnungsbedürftig bis zum Schluss: Alle Fahrzeuge haben das Lenkrad auf der rechten Seite. Max kann Gott sei dank im Fahrzeug einfach durchklettern, denn bis zum Ende ist es selten gelungen, sich an die “richtige” Seite zu erinnern.

Tags: Review, Mad Max

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